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30.03.2023

ÖBR-Vortrag am Seminar für HospizbegleiterInnen

Am 23.3.2023 fand im Haus des Roten Kreuzes in Wien ein Treffen der Hospizbegleiter und Hospizbegleiterinnen statt. Dieses Seminar richtete das Augenmerk vor allem an die Religionen und ihren Zugang zu Sterben, Tod und was danach passieren könnte.

 

Eingeladen waren der Islam, vertreten durch Frau Zeynep Elibol, der Direktorin der Islamischen Fachschule für Soziale Bildung. Sie gab einen guten Einblick was Sterben und Tod für einem Moslem bedeutet, welche Vorbereitungen vorgesehen sind und welche Rituale für das Begräbnis und die Trauer wichtig sind. Auch, dass es für die Familie oft sehr schwierig ist, wenn der/die Verstorbene gerne in der Heimat begraben werden möchte. Daher wurde üblich, für diesen Zweck zu spenden, denn sowohl die Überführung, wie auch die Flüge können oft von den Familien nicht finanziert werden.

 

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Frau Danielle Spera leitete 12 Jahre das jüdische Museum. Sie erklärte sehr anschaulich und lebendig, welche Bedeutung Sterben, Tod und was danach geschieht für orthodoxe und liberale Juden und Jüdinnen hat. Auch sie hat ihren Vortrag durch Fotos bereichert und so konnten war z.B. zu erfahren, wie viele jüdische Friedhöfe es in Wien gibt und wie viele Synagogen komplett zerstört wurden. Auch, dass es sowohl im Islam wie auch im Judentum besonders wichtig ist, dass der oder die Verstorbene so bald als möglich beerdigt werden und auch, dass in beiden Religionen eine Verbrennung nicht stattfindet.

 

Der Hinduismus und seine Riten wurde durch ein Kindervideo erklärt.

 

Im Vortrag für den Buddhismus hob Marina Myo Gong Jahn von der buddhistischen Krankenbegleitung der ÖBR hervor, dass der Zugang zu diesem Thema kulturell bedingt unterschiedlich ist. Anhand einer kurzen Atembetrachtung machte sie deutlich, dass, wenn man nach dem Ausatmen nicht mehr einatmet, das Leben vorbei ist. Sie beschrieb ein Begräbnis, so wie es im Buddhismus in Wien gestaltet wird und hob hervor, dass es -  wie im Islam und im Judentum - sehr wichtig ist, sich in Frieden zu verabschieden und zu verzeihen oder um Verzeihung zu bitten. Die Geschichte von Kesa Gotami und ihrem verstorbenen Baby hat alle sehr berührt und Marina Myo Gong Jahn wurde gebeten, sie in schriftlicher Form zuzusenden.

 

Nach dem Bericht des Vereins Regenbogen, der Kinder in dieser schwierigen Situation zu helfen versucht, wurde die Tagung von Marina Myo Gong Jahn mit einer Meditation und dem Segensband beendet.

 

Fotos: Katholische Kirche Kärnten



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